• Visualisierung der Konzeptstudie Quatiersviertel

Max Baum Immobilien GmbH hat den 2. Platz von ursprünglich 10 Teilnehmern für die kleinteilige Innenstadtbebauung Citypassage in Wiesbaden belegt. Die Konzeptstudie kommt von BGF+ Architekten und sieht hauptsächlich Wohnraum in der Innenstadt von Wiesbaden vor.

225 individuellen Wohnungen auf insgesamt rund 14.475 m² sind Teil des Konzeptes. Auf ca. 3.714 m² würden Läden und Gastronomie entstehen. Jedes Haus ist mit einem ganz eigenen Charakter geplant: So entstehen individuelle Gebäude, wie sie in Wiesbaden vorherrschend sind. Auf einem zentralen Platz mit (Außen-)Gastronomie und Geschäften ist ein Quartiersmittelpunkt vorgesehen.

Handel/Gastro: ca. 3.714m²
Wohnen: ca. 14.475 m²
Atelier der Kultur: ca. 227 m²
Quartiersplatz: ca. 650 m²

DAS KONZEPT
Das Konzept für die City Passage stellt einen Neubeginn des Quartiers dar. In den geschlossenen Block werden vier Gassen als Fußgängerbereich eingeschnitten. Die Planung verfolgt das Ziel das Quartier mit der Umgebung in der Innenstadt zu vernetzen. Es entstehen öffentliche Räume mit urbanem Charakter. Dabei werden die in der Stadt vorhandenen Wegebeziehungen aufgenommen. Das Quartier mit den neuen vier Gassen ergänzt und stärkt bestehende Qualitäten. Es wird zu einem vitalen Bestandteil der Wiesbadener Innenstadt.

  • Perspektive_Faulbrunnerstr._Citypassage
  • Visualisierung Ansicht Citypassage Konzeptstudie

INDIVIDUELLE HÄUSER MIT EIGENEM CHARAKTER
Für das neue Quartier ist eine Kleinteiligkeit der Bebauung geplant. Es wird durch eine Gliederung der neuen und bestehenden Gebäude in einzelne Häuser erreicht. Jedes Haus wird einen eigenen Charakter erhalten. So entstehen individuelle Gebäude, wie sie in Wiesbaden vorherrschend sind. Das neue Quartier fügt sich in die Maßstäblichkeit der Innenstadt ein. Der Gedanke der Quartiersbildung wird dabei nicht vernachlässigt. Die Beziehung zur umgebenden Bebauung wird sensibel aufgenommen durch unterschiedliche Höhen und Kubaturen.

GARTEN IN DER CITY
Zu den Rändern des Quartiers sind Schrägdächer und im Inneren des Quartiers sind Flachdächer geplant. Auf den Flachdächern sind gegebenenfalls Photovoltaik-Anlagen und die notwendige Haustechnik für die Läden und Gastronomie in Einhausungen vorgesehen. Auf dem überwiegenden Teil der Flachdächer sorgen Dachgärten und Mietergärten für eine grüne „fünfte Ansicht“ mit hoher Aufenthaltsqualität für die Bewohner und die Hausgemeinschaft, sowie für den ökologischen Nutzen für die umgebende Innenstadt. Urban Gardening auf den Dachflächen schafft nachhaltige Bewirtschaftung der kleinteiligen Gärten für umweltschonende Produkte und einen bewussteren Umgang mit selbst angebauten Lebensmitteln. Auch fördert Urban Gardening die Dachlandschaft als Orte der Begegnung für das soziale Leben seiner (Haus-)Bewohner. Der Garten hält Einzug in die Innenstadt.

DIE NUTZUNG
Für das neue urbane Quartier sind im Erdgeschoss auf ca. 3.714m² Läden, Geschäfte und Gastronomie geplant. In den Obergeschossen sind überwiegen und insgesamt 225 Wohnungen mit ca. 14.475 m² vorgesehen. Ausnahmen bilden dabei das turmartige Gebäude am Quartiersplatz, die kleine Schwalbacher Straße 8 und die Faulbrunnenstraße 13. Bei den Gebäuden gibt es auch die Möglichkeit einer Büronutzung.
Das oberste Geschoss des Turmgebäudes am Quartierplatz soll mit seinem Dachgarten eine halböffentliche Nutzung erhalten. Für die Turmspitze ist beispielsweise eine Galerie oder eine Eventlocation geplant. Besondere Wohnformen, wie Co-Living, sind für die Schwalbacher Straße 45 mit den großen Räumlichkeiten angedacht. Das vielfältige Wohnungsangebot sorgt für eine gute Durchmischung verschiedener Bevölkerungsschichten. Der geplante Nutzungsmix wirkt identitätsstiftend. Es entsteht ein neues Stück Innenstadt mit urbanem Leben und viel Potenzial.

ZENTRALER PLATZ ALS MITTELPUNKT IM QUARTIER
Eine Ost-West-Achse verbindet den Mauritiusplatz und die Fußgängerzone mit dem Busbahnhof am Platz der Deutschen Einheit. Die Verbindung verläuft mitten durch das neue Quartier und sorgt zusätzlich für dessen Belebung. Das Quartier ist dadurch auch hervorragend an den ÖPNV angeschlossen. Die Nord-Süd-Achse stellt die Verbindung zwischen Faulbrunnenstraße und Kleiner Schwalbacher Straße her und schafft neben der Kirchgasse eine parallele Wegeführung für die Fußgängerzone und ergänzt diese mit einem kleinteiligeren Laden- und Gastro-Angebot.

  • Vogelperspektive_Citypassage_Wiesbaden

QUARTIERSMITTELPUNKT
Am Schnittpunkt der neuen Gassen ist ein zentraler Platz mit Gastronomie und Geschäften als Quartiersmittelpunkt geplant. Die Breite der neuen Gassen orientiert sich an der Breite der Faulbrunnenstraße. Im Quartier öffnen sich die Gassen zu einem Quartiersplatz mit Außengastronomie. Der Platz erhält eine Dominante mit einem turmartigen Gebäude. Auf dem Turm befindet sich ein Aussichtspunkt mit einer intensiven Begrünung und Bäumen. Das verleiht dem Quartier eine Unverwechselbarkeit mit Wiedererkennungseffekt.

BELEBUNG FAULBRUNNENPLATZ
Der Faulbrunnenplatz ist zurzeit eine unbelebte Fläche neben der hoch-frequentierten „Rennstrecke“ zwischen der Innenstadt und den Bushaltestellen, sowie dem inneren Westend. Ein Teil des Konzeptes ist es, den Fußgängerüberweg über die Schwalbacher Straße nach Norden zur neu geplanten Gasse zum Quartiersplatz zu verlegen. Nach der Verlegung verbindet der Fußgängerüberweg den Quartiersplatz mit der Nordseite des Faulbrunnenplatzes. Die Fußgänger überqueren und beleben automatisch den Faulbrunnenplatz. Der „Flaschenhals“ an der Bleichstraße entzerrt sich. Es entsteht eine natürliche Vernetzung des Faulbrunnenplatz zum Quartiersplatzes bis hin zum Mauritiusplatz.

UMGANG MIT DEM BESTAND
Es ist geplant in der Faulbrunnenstraße die Hausnummer 5 zugunsten einer neuen Gasse abzubrechen. Die Faulbrunnenstraße 3 und 7 bleiben erhalten und werden saniert. Die Schwalbacher Straße 45 wird erhalten und saniert. Die eigentliche Citypassage wird abgebrochen. Die Kleine Schwalbacher Straße 10 und 12 ist einsturzgefährdet und kann nicht erhalten werden. Die Gebäude werden abgebrochen. Für die Öffnung des Quartiers zur Kirchgasse werden die Gebäude Kirchgasse 46 und 48 abgebrochen und neu aufgebaut. Es ist geplant die verbleibenden Brandwände der Gebäude zur Kirchgasse zusammen mit den Eigentümern der Gebäude zu begrünen oder auch zusätzliche Fenster für die Gebäude einzuschneiden. So entstehen entweder grüne Wände oder neue Fassaden, die sich in das neue Quartier einfügen. Die Eingriffe ins Grundwasser werden minimiert.

DER RUHENDE VERKEHR / FAHRRAD-GARAGE + WERKSTATT
Ein kleines Parkdeck sorgt für einen Grundbedarf von PKW-Stellplätzen für die Bewohner. Das Parkdeck ist vom öffentlichen Raum nicht einsehbar. Weitere PKW-Stellplätze werden im halböffentlichen Parkhaus an der Schwalbacher Straße nachgewiesen. Fahrrad-Stellplätze werden für die Bewohner im Quartier nachgewiesen und sind über Rampen erreichbar. Für die Öffentlichkeit ist eine große, zweigeschossige Fahrrad-Garage in der Nähe zur Fußgängerzone geplant. Hier soll auch eine Fahrrad-Werkstatt untergebracht werden. Diese Maßnahmen verstärken den Anreiz für alle Wiesbadener mit dem Fahrrad, anstatt mit dem Auto, in die Stadt zu kommen und unterstützen die notwendigen Umweltzielen der Stadt Wiesbaden.

PKW-Stellplätze:  ca. 61 SP
Mieter-Fahrradstellplätze: ca. 530 SP
Öffentliche Fahrradstellplätze: ca. 350 SP
Fahrradwerkstatt: ca. 85 m²

KENNDATEN
BGFr/oberirdisch ohne Parken:  ca. 21.589m²
BGFr/oberirdisch mit Parken: ca. 22.606m²
BGFr/unterirdisch: ca. 5.980m²

Wiesbaden, den 23. August 2021
Max Baum Immobilien GmbH  / BGF+ Architekten

  • Lageplan Citypassage Konzeptstudie
  • Ansicht_Schwalbacherstraße_Faulbrunnenstraße_Citypassage_Wiesbaden
  • Ansicht_Kirchgasse_KleineSchwalbacherstraße_Citypassage_Wiesbaden
  • TurmWestansicht_Quartiersplatz_Citypassage_Wiesbaden
  • Ansichten Quartier_Westansicht_Citypassage_ Wiesbaden
  • Plan_Fußgängerübergang_Citypassage_Wiesbaden
  • Schwarzplan_Neubau_Bestand_Citypassage

Visualisierungen: © BGF+ Architekten, Wiesbaden; © Screen ID