Die interne Weiterbildung hat bei BGF+ Architekten einen hohen Stellenwert. An fünf Terminen im Jahr bietet die BGF+ Akademie die unterschiedlichsten Fachthemen für ihre Architekt*innen und Planer*innen an. Ende April stellte Annabelle von Reutern von Concular das Thema „zirkuläres Bauen und Wiederverwendung von Baumaterialien“ vor. Das Unternehmen Concular bezeichnet sich selbst als digitales Ökosystem für zirkuläres Bauen und führendes Unternehmen für kreislaufgerechte Immobilien.

Um was geht es dabei? Der Gebäudesektor ist mit einem Abfallanteil von 60% und einem Anteil von 40% CO2-Emissionen einer der größten Umweltverschmutzer der Welt. Weniger zu verbrauchen, mehr Renovierung und Wiederverwertung sind die wichtigsten Ansätze, um Ressourcen zu sparen, Abfall und Emissionen zu minimieren.

Dazu dient zum einen die Bestandserfassung und der Life-Cycle Passport. Mit der gezielten Katalogisierung lassen sich Sanierungspotenziale ausschöpfen und nachhaltigere Entscheidungen treffen. Hinzu kommen ESG Compliance, daten-basierte Entscheidungshilfen für Sanierung, Umbau, Rückbau sowie die Einsparung von CO2-Emissionen und Kosten.

Zum anderen schlummern in jedem Gebäude wertvolle Materialien. Der Rückbau und die Wiederverwendung gebrauchter Bauteile ist ein essenzieller Beitrag zur Einsparung von Ressourcen, Energie und CO2-Emissionen. Concular versteht sich hier als Mittler zwischen Bestandsimmobilie sowie neuer Verwendung in anderen Gebäuden und damit als Europas größter Marktplatz für wiedergewonnene Baustoffe.

Zirkuläres Bauen verändert Entwurfs- sowie Planungsarbeit maßgeblich und wirft ganz neue Fragen auf. Wie gelingt der Treffer zwischen Bestand und Planungsaufgabe? Wie lässt sich die Logistik gestalten? Wo lagern die Materialien bis zur Verbauung? Wie kann der Designanspruch realisiert werden? Zirkuläres Bauen bietet Chancen, fordert gleichzeitig ein Umdenken, veränderte Handlungsweisen sowie neue Leistungs- und Berufsbilder.